Aufarbeitung kommunistischer Vergangenheit

Veranstaltungen von Prof. Radu Preda im Rahmen des CEEPUS-Netzwerkes

07. und 08. Juni 2017 | Universität Wien


Anfang Juni fanden im Rahmen des CEEPUS-Netzwerkes Ethics and Politics in the European Context“ zwei Veranstaltungen mit Professor Radu Preda (Cluj-Napoca/Bukarest – Rumänien) zum Thema „Aufarbeitung der Vergangenheit: Grundlage der Versöhnung“ statt.

Neben einer Darstellung der Arbeit des Institutes für die Aufarbeitung der Verbrechen des Kommunismus und das Gedenken an das Rumänische Exil (ICCMER/Bukarest), dessen Leiter Professor Preda ist, widmete er sich im Besonderen der Frage, wie Versöhnung in einer Gesellschaft überhaupt stattfinden kann.

Ein erster wichtiger Schritt, so Professor Preda, ist die Zukenntnisnahme der Geschichte. Eine solche sei nicht nur als historische Arbeit zu verstehen, sondern vor allem als Investition in die Zukunft. Radu Preda: „Man kann keinen Rechtsstaat aufbauen, ohne Unrechtsstrukturen und Schuldfragen auszuarbeiten.“

Mit Hilfe von Zeitzeugeninterviews, forensischen Mitteln und einer Investition in die Bildung soll nun die Vergangenheit rekonstruiert werden, um sich mit ihr auch versöhnen zu können.

Die Erinnerung ist dabei einerseits das Minimale des Justizaktes, andererseits aber vor allem ein Stück Gerechtigkeit. Eine solche, qualitative Erinnerung, soll auch verhindern, dass Geschichte sich wiederholt.