Neue Perspektiven für Europa - Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa
Nach Auflösung der totalitären Systeme und dem Wegfall des „Eisernen Vorhangs“ quer durch Europa ist jetzt eine Neugestaltung ganz Europas in Freiheit und Gerechtigkeit möglich. Das ist ein historischer, politisch-kultureller, geistig-geistlicher Kairos.
Gleichzeitig sind wir Zeitgenossinnen und Zeitgenossen epochaler soziokultureller Umbrüche:
● Global vollzieht sich derzeit eine wissenschaftlich-technische, soziale und mentale Revolution, vergleichbar mit der „Industriellen Revolution“ im 19. Jahrhundert.
● Die neuzeitlichen Ziele, Programme, Paradigmen verlieren an Plausibilität, das Tasten und Suchen nach weiterführenden nach-neuzeitlichen Zielen und Programmen ist mühsam.
Für die Menschen in den Reformstaaten stellen sich gleichzeitig noch zusätzliche schwierige Herausforderungen und Belastungen:
● Äußere und innere Transformationen vom politischen Totalitarismus und von der Zentralverwaltungswirtschaft zur pluralistisch-freiheitlichen Demokratie mit hoher Eigenverantwortung der Personen und neuen Aufgaben für die Institutionen auf allen Ebenen und für die Zivilgesellschaft.
● Schnelle Integration in die „Baustelle Europa“, in einen Großraum mit unvertrauten und unübersichtlichen Rahmenbedingungen, Werte- und Regelsystemen.
Herausforderung und Test für Sozialethik
Diese Ballung von Umbrüchen rüttelt an den vertrauten ökonomischen, sozialen und mentalen Gefügen und stellt die bisherigen Werte und Strukturen in Frage. Diese spannende und fordernde Lage verlangt nach fundierter Hoffnung und Orientierung. Dafür wollen wir sozialethische Beiträge in katholischer Perspektive und ökumenischer Haltung leisten. Speziell fördern wir:
● den Austausch im Fach Sozialethik zwischen den Ländern Mitteleuropas
● den Austausch zwischen akademischer Sozialethik, sozialer Bildung und Sozialarbeit
● Konkret veranstalten wir Tagungen zu sozialethischen Anliegen unserer Zeit, fördern einschlägige Publikationen und unterstützen soziale Bildungs-Aktivitäten.
Mitglieder
● Professor:innen, Dozent:innen, Assistent:innen an Universitäten und Hochschulen mit sozialethischen Aufgaben oder Interessen
● Seelsorger:innen, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen von Erwachsenenbildungs-Einrichtungen, laienapostolischen Bewegungen und anderen Organisationen sowie Einzelpersonen mit sozialethischem Engagement
● Einzelpersonen, Institutionen, Organisationen, Unternehmen als fördernde Mitglieder.